Man höre und staune: Der Reitwagen (Heft 09/2013) hat sich mit der XV 950 beschäftigt und huldigt ihr einige Seiten in der genannten Ausgabe.
Major de Ohr schreibt den Artikel in der reitwagentypischen Prosa, wobei ein Großteil des Geschriebenen die XV eher beschreibt sowie die Hintergründe der XV durchleuchtet als einen echten Fahrbericht zu liefern.
So beginnt der Artikel mit Hintergrundinfo. Es sei nämlich kein Geheimnis, daß Harley’s Sportster der XV Modell stand – allerdings ist die XV mehr als eine schnöden Kopie. SIE ist echt!!!
Major de Ohr hat geschrieben:
Die optische Anlehnung an die Sportster ist schwer zu übersehen und alles andere als Zufall. Das entsteht fast automatisch, wenn man mit klassischem US-Design spielt.
Shun Miyazawa (Verantwortlicher für die XV) möchte nämlich nicht mehr, daß Harley das junge coole Publikum zu sich holt und immer mehr Marktanteile einstreift, was beispielsweise in der Schweiz bereits mehr als ein Drittel ist!
Seine Vision: • junges, lässiges Publikum
• individuell
• nicht zu viel Chrom
• etwas Retro, aber trotzdem Technik
• einfache, klassische Formen → zurück zum Wesentlichen
• pur und modern, dabei authentisch und einfach
• evtl. selbst schrauben, selbst gestalten und verändern, dabei aber kein Vermögen investieren
Sein Rezept:Shun Miyazawa hat geschrieben:
Man stöbert etwas in den früheren Jahren und kommt dabei schnell auf gute Ideen, denn Yamaha hat eine gute Vergangenheit – man holt die alte Zeit zurück in die Zukunft.
Weiter geht’s mit einer Beschreibung der XV:
• XV ist retro, aber nagelneu – von Haus aus eine Naturschönheit samt umfangreichem Zubehörkatalog
• der V2 macht SIE schlank und impft IHR den richtigen Charakter ein – 60° Zylinderwinkel, obenliegende Nockenwelle, Vierventiltechnik, 80 Nm und 52 PS
• Twin hängt geschmeidig am Gas, geht brav aus dem Keller und zieht kernig nach oben
• es kommen Vibrationen von unten durch
• gut schaltendes 5-Gang Getriebe und Riemenantrieb ergeben eine runde Sache
• alle Komponenten liegen frei und präsentieren sich in klassischer Eleganz
• Dominanz matter Oberflächen – nur wenig Chrom
Major de Ohr hat geschrieben:
Yamaha beginnt alte Motorenkonzepte auszugraben, transferiert Tradition in die Gegenwart.
Die Fakten hierzu:• Tank in Tropfenform
• niedrige Sitzhöhe (=690 mm)
• entspannte Sitzposition
• gerader Lenker, zwei Federbeine und ein großes Vorderrad
• gediegenes Material – Blech statt Plastik, robust und kräftig, sauber verarbeitet
• keine Notlösungen – Hand und Fuß wohin man auch schaut mit geschickt verpackter moderner Technik (ABS, zeitgemäße Einspritzung, aktuelle Geometrie)
Major de Ohr hat geschrieben:
Retro-Style trifft auf moderne Technik – Harmonie von Alt und Jung. Das moderne LED-Rücklicht schlägt die Brücke, ist alles andere als Stilbruch. Echte Oldtimer-Fans werden wie immer jammern, aber die sollen heute daheim bleiben.
Und:
Major de Ohr hat geschrieben:
Wer auf Vintage steht, aber mit angelaufenen Scheiben nicht klar kommt, braucht Alternativen. Die XV 950 macht das richtig gut!
Weiterhin wird befunden, daß die XV
• sich lässig fährt und dank schlanker Heckbereifung (150/80B16M/C 71H) flink und agil ist
• eine für alle ist
• rasch in die Kurve geht und dabei keinerlei Bösartigkeiten zeigt selbst wenn früher oder später die Rasten aufsetzen, wobei große Schräglagen ja auch nicht das Entwicklungsziel waren
• ausreichende Ergonomie besitzt und auch lange Tagesausritte keine großen Herausforderungen darstellen
• auch als "R" Version zu haben ist, welche nur 300 €uronen mehr kostet, dafür aber einen Sattel in Wildlederoptik sowie goldene Federbeine mitbringt und zusätzlich noch über einen auf dem Tank mitlackierten Streifen verfügt
Fazit:Die XV ist sehr gelungen. Sie bietet äußerst erfrischende Fahreindrücke, streßfrei und unbeschwert!